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Der neue mobile Hühnerstall

Die ersten Hühner kommen an.

Ein zweiter mobiler Hühnerstall steht seit kurzem auf einem Feld hinter unweit des Bauernhofs. Alles ist bereit, nur die Hühner fehlen noch. An diesem Tag, dem 22. April 2022, treffen sie mit einem Lastwagen ein. Es sind 1200 Hühner, von zwei verschiedenen Rassen, die weissen etwas vorwitziger, die braunen etwas behäbiger. Sie sind nun 18 Wochen alt , haben ihr bisheriges Leben in einer Bio-Geflügelzucht in der Ostschweiz verbracht. Es dauert noch ein paar Wochen, bis sie reif sind fürs Hühnerlegen, auf der Fahrt hat es aber eines der 1200 Hühner bereits einmal versucht. Und so liegt da plötzlich ein kleines Ei.

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Reisebox

Aus der Kiste ins neue Zuhause

Eine Kiste nach der andern wird vom Lastwagen geladen, am Eingang des Hühnerstalls geöffnet, die weissen Hühner hüpfen ohne Zögern hinaus, die braunen brauchen eher einen kleinen Schubs; einmal draussen wirken aber auch sie keineswegs traumatisiert wegen der eingeengten Reise sondern zunächst etwas ratlos, aber auch neugierig. Binnen kurzem verteilen sich die Hühner überall im Stall. In den nächsten Tagen werden sie entdecken, wie man von den Wasserspendern trinkt und vom Fliessband Futter pickt. Auch in der etwa auf Augenhöhe verlaufenden mit Sichtblenden geschützten Legebucht befindet sich ein Laufband, das die gelegten Eier abtransportiert nach vorne zum Steuerhaus. Genau gleich funktioniert es mit dem Mist. Dieser wird jedoch nach hinten transportiert und dort aus dem Hühnerhaus befördert, wo er mit der Traktor-Ladeschaufel bequem weggebracht werden kann.

Der Strom für die ganze Anlage stammt von einem grossen Solarpanel; er reicht sogar noch, um das Elektrofahrzeug des Biohofs zu laden. Dass das vom Dach abfliessende Regenwasser nicht als Trinkwasser für die Hühner gesammelt und genutzt wird, hat einen triftigen Grund: Da Regenwasser keinen Kalk enthält, ist das Wasser ungeeignet für die Legehühner. Diese benötigen Kalk für die Produktion der Eierschalen.

Die Hühner verbringen nun eine Woche im Hühnerhaus, damit sie sich an die Anlage gewöhnen, insbesondere lernen sie, sich auf die Stangen oben auf den Aufbauten zu setzen und dort zu schlafen. Danach werden sie Zugang erhalten zur angrenzenden Halle, den sogenannten Wintergarten. Und noch später werden sie sich tagsüber im Freigehege aufhalten können, welches mit einem Zaun rund um den Hühnerhof abgesteckt wird. Haben sie dann dort jedes Hälmchen weggepickt, wird der Hühnerstall mit 2 Traktoren so weit verschoben, bis er wieder auf sattem, grünem Gras steht.

Mag die Zahl von 1200 Hühnern uns auch gross vorkommen, so schrumpft die Zahl gewissermassen zusammen, wenn man sieht, wie sich die 1200 Hühner in dem grossen Stall verteilen und wieviel Platz für sie vorhanden ist.

Zweinutzungshühner

Die nun eingetroffenen Hühner sind die letzten, die aus «konventioneller» Bio-Hühnerzucht stammen, also reine Legehennen sind. Die nächste Generation von Hühnern, die diesen Stall bevölkern werden, stammen dann von der neuen Zucht der Zweinutzungshühner, die also nicht nur als Legehennen dienen sondern am Ende auch zu Pouletfleisch verarbeitet werden.

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