SCHULZ

Mutterplanzen

Als Mutterpflanzen werden Pflanzen bezeichnet, die der Vermehrung dienen. Es handelt sich in der Regel um diejenigen, die durch Aussaat nicht vermehrt werden können, wenn man exakt dieselben haben möchte. Durch das Entnehmen von Stecklingen, Risslingen u.ä. werden Jungpflanzen gezogen. 

Das, was bei mir als Mutterpflanzenquartier bezeichnet wird, ist ein Sammelbecken für Neues, Experimentierfläche und zum Teil auch für die Selbstversorgung (Obstbäume, Beerensträucher, Gemüse und manchmal auch Salat) gedacht. Dabei beobachte ich, ob sich die nahrhaften Gewächse auch für eine Beetpflanzung eignen würden. Warum nicht attraktive Kohlsorten oder buntestielige Mangold zwischen Stauden setzen? Oder wie wäre es mit roten, pausbäckigen Äpfeln, die über blühende Astern schweben?

Die Anlage ist funktionaler angelegt. Ein Rasenweg führt schnurgerade an den Beeten vorbei, im rechtwinkligen Raster kann man sich die Gewächse anschauen, die weniger nach kompositorischen Gesichtspunkten angeordnet sind als im Schaugarten. Doch der Zufall bringt auch hier spannende Kombinationen hervor.

Januar 2019: Das Mutterpflanzenquartier ist mittlerweile verkrautet. Es ist ein kleines Natur-Paradies entstanden, in dem sich insbesondere die Vögel sehr wohl fühlen. Diese Veränderung war nicht gepalnt. Sie bedingt sich durch die Tatsache, dass ich wegen grosser Nachfrage für Gartengestaltungen nicht mehr die Zeit fand, mich um diesen Garten zu kümmern. Was dann geschah, ist ein Lehrstück für sich. Brombeeren haben sich breit gemacht, Disteln machen die Distelfinken glücklich. Dominante Invasoren (Erigeron canadensis Kanadisches Berufkraut) machen sich breit, einzelne von mir aufgepflanzte Stauden halten tapfer dagegen. 

Ich kann noch nicht sagen, was aus diesem Garten wird. Ihn als Naturgarten zu pflegen ist die naheliegendste Option. 

Staudengärtnerei M. Schulz

3043 Uettligen Schüpfenried

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